Produktbeschreibung
Mittelgroßes Rupfentier "Schildkröte" Renate Müller
Merkmale:
- "Retrospektive Renate Müller" 60 Jahre Spielzeug und Design"
W 4107
Wertvolles Einzelstück aus dem HERMANN Familien-Archiv "Rupfentiere und Rupfen-Objekte von Renate Müller"
Made in Germany
Name: Mittelgroßes Rupfentier "Schildkröte"
Archiv-Einzelstück: aus dem HERMANN-Familien-Archiv um 1968
Produkt-Kategorie: Rupfentiere und Rupfen-Objekte von Renate Müller
Einzel-Nummer: W 4107
Entwurf und Design: 1968 Original-Design Renate Müller als "therapeutisches Spielzeug" für Kindereinrichtungsstätten und für den Export
Herstellungszeitraum: ca. 1968 bis ca. 1990
Herstellungsort: Firma H. Josef Leven, Sonneberg/Thüringen, dem elterlichen Betrieb von Renate Müller. Nach der Zwangs-Verstaatlichung des Betriebs 1972 wurde die Firma H. Josef Leven umbenannt in "VEB Therapeutisches Spielzeug" und in den Spielwaren-Verbund der DDR "VEB Sonni" integriert.
Renate Müller blieb als Spielzeug-Designerin in der Firma tätig und überwachte dort die Herstellung ihrer Rupfentiere und Rupfenobjekte.
Edition: nicht limitiert, nicht nummeriert, jedoch konnten aufgrund der in der DDR herrschenden permanenten Material-Knappheit nur Kleinst-Auflagen hergestellt werden.
Anmerkung: Never-Come-Back
Da der VEB Betrieb Sonni nach der Wende aufgelöst wurde und Renate Müller aufgrund der mit der Herstellung verbundenen Kraftanstrengung selbst auch nichts mehr herstellt, wird es die Rupfentiere und Rupfenobjekte von Renate Müller im freien Verkauf nicht mehr geben.
Modellart: nicht gegliedert
Größe: Durchmesser des Panzers: 36 cm = 14 inches (ohne Kopf und Beine gemessen)
Höhe des Panzers: 16 cm = 6 ½ inches
Material: dunkles Rupfen-Material aus Zuckersäcken,
verarbeitet mit blauen, roten und beigen Lederteilen
Schmuck: mit einem Tragegriff aus rotem Leder als Schwanz
Augen: schwarze eingeklebte Knopfaugen
Füllmaterial: massiv und standfest gestopft mit Holzwolle
- Größe: sIehe Details in der Produkterklärung cm
- Limitierung: Archimodell #001
- #renatemueller #jutefiguren
Retrospektive Renate Müller
60 Jahre Spielzeug und Design
Renate Müller gilt als die bedeutendste Künstlerin für Spielzeuggestaltung der letzten 60 Jahre. Ihre "Rupfentiere" und "Rupfen-Objekte" haben Weltgeltung und werden auf dem internationalen Weltmarkt zu Höchstpreisen gehandelt. Ihre "Rupfen-Schildkröte", die Renate Müller als "therapeutisches Spielzeug" 1968 zusammen mit ihrer damaligen Lehrerin Helene Häusler auf der Kunstfachschule in Sonneberg entworfen hatte und dann im elterlichen Betrieb "H. Josef Leven" in Sonneberg hat herstellen lassen, gilt neben dem "Kegelspiel", "Nilpferd" und "Nashorn" als eine ihrer ersten Kreationen.
Die weltweite Bedeutung von Renate Müller als Künstlerin für Spielzeuggestaltung zeigt sich auch darin, dass einige ihrer "Rupfentiere" und "Rupfen-Objekte" in die Sammlung für zeitgenössische Kunst des "Museum of Modern Art" (MoMA) in New York aufgenommen und dort unter dem Thema "Century of a child" ausgestellt wurden.
Nach ihrem Abitur studierte Renate Müller Mitte der 1960er Jahre Kunst und Design an der Sonneberger Fachschule für angewandte Kunst, an der auch schon unsere Großmutter Hilde Hermann, die spätere Ehefrau von Max Hermann, 1914 studierte. Die Fachschule war gegründet worden, um den Hersteller-Firmen der Sonneberger Spielzeugindustrie Nachwuchs für die Design-Gestaltung zu sichern. Die Lehrerin von Renate Müller an der Kunst-Fachschule war damals Helene Häusler. Helene Häusler war insbesondere vom Kunststil des "Bauhaus" inspiriert. Einfache Formgebung und Naturmaterialien waren ihr Ideal. So brachte sie einfache Zuckersäcke mit in die Schule und entwickelte zusammen mit ihrer Schülerin Renate Müller die erstem "Rupfentiere" und "Rupfen-Objekte", die formfest und stabil mit Holzwolle gestopft wurden. Die Verwendung des einfachen "Rupfen"-Materials der Zuckersäcke und die einfache Formgebung war damals in Sonneberg, wo sich alles um hochwertige Puppen und aus Plüsch gefertigte Tierfiguren drehte, eine Provokation. Helene Häusler aber ging es darum, spezielles therapeutisches Spielzeug für Kinder mit Behinderung zu entwerfen. Das Spielzeug sollte möglichst robust sein, das grobe Rupfenmaterial sollte den Tastsinn behinderter Kinder fördern und die stark vereinfachte Formgebung die Fantasie anregen.
Noch während ihres Studiums hatte Renate Müller die Idee, die von ihr entworfenen "Rupfentiere" im elterlichen Betrieb "H. Josef Leven" in Sonneberg/Thüringen in Serie herstellen zu lassen, die man dann erstmals 1967 auf der Leipziger Frühjahrsmesse präsentierte. Schon bald wurden Auktionshäuser und Kunstgalerien auf die "Rupfentiere" von Renate Müller aufmerksam, und so entwickelten sich die "Rupfen-Objekte" von Renate Müller vom rein "therapeutischen Spielzeug" zu gefragten Kunstobjekten, die auf nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt wurden und heute auf dem Weltmarkt zu Höchstpreisen gehandelt werden.
Auch nach der Zwangs-Verstaatlichung des elterlichen Betriebs durch das DDR-Regime im Jahr 1972 blieb Renate Müller weiterhin als Designerin im elterlichen Betrieb tätig, wo sie insbesondere die Herstellung ihrer "Rupfen-Objekte" überwachte. Der elterliche Betrieb "H. Josef Leven, Sonneberg" firmierte fortan unter dem Namen "VEB Therapeutisches Spielzeug" (VEB = Volkseigener Betrieb) und wurde in den Spielwaren-Verbund der DDR "VEB Sonni" integriert. Nach der Wende 1990 wurde der Spielwaren-Verbund der DDR "VEB Sonni" aufgelöst und Renate Müller gründete jetzt unter ihrem eigenen Namen ihre eigene Werkstatt, wo sie ausschließlich ihre "Rupfentiere" herstellte und eine Vielzahl neuer Entwürfe hinzufügte. Zur Zeit läuft unter dem Thema "60 Jahre Spielzeug und Design - Retrospektive Renate Müller" eine große Sonder-Ausstellung im Deutschen Spielzeugmuseum in Sonneberg, wo das Lebenswerk von Renate Müller gezeigt wird. Die Ausstellung dauert noch bis zum 19. April 2026. Übrigens - in den Vitrinen des Sonneberger Spielzeugmuseums sind auch einige alte Max Hermann Bären aus der Vorkriegszeit zu bestaunen. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.
Was viele aber vielleicht nicht wissen - Renate Müller ist unsere Cousine und Tochter der Schwester unserer Mutter. Auch unsere Mutter stammt ebenfalls wie die Mutter von Renate Müller aus dem Familien-Betrieb "H.Josef Leven, Sonneberg", der einst unserem gemeinsamen Großvater Friedrich Engel gehörte. So befinden sich einige Modelle aus der Feder von Renate Müller auch bei uns in Coburg in unserem Familien-Archiv von denen wir heute ein paar wenige hier in der Teddy-Fabrik vorstellen.
Angaben zum Hersteller des Artikels:
Hermann-Spielwaren wurde 1920 in Neufang bei Sonneberg von Max Hermann gegründet . Nach dem zweiten Weltkrieg verlegt der Gründer den Sitz des Unternehmens nach Coburg-Cortendorf. Hier ist es noch heute beheimatet.
Das Unternehmen ist einer der ältesten und traditionsreichsten Teddybärenhersteller der Welt. Made in Germany, Fertigung durch hochqualifizierte Fachkräfte liebevoll von Hand, Verwendung nur edelster Materialien und eine umfangreiche, kreative Kollektion zählen zu den Markenzeichen des Coburger Traditionsunternehmens. Gerade die Einzel- und Kleinstserienfertigung ermöglicht Teddybären und Plüschtiere mit einzigartiger Ausstrahlungskraft zu herzustellen. Jeder Teddybär ist für sich ein kleines Meisterwerk und Einzelstück, denn auch in einer Serienfertigung erhält jeder Teddy seinen eigenen Gesichtsausdruck, der seinen ganz persönlichen Charakter prägt.
Wohl auch deshalb wurden die Teddybären aus der Cortendorfer Manufaktur mit internationalen Designauszeichnungen überhäuft, wie der TOBY Award (Oscar der Teddybären), Golden Teddy Award oder dem TED worldwide Award.
Fachzeitschriften wie „Teddybär und seine Freunde“, „BärReport“, „Teddy & Co“ oder „Teddy Kreativ“ berichten regelmäßig über die neusten Kreationen aus Coburg. Doch nicht nur die Fachpresse ist regelmäßig zu Gast. Das Unternehmen ist bekannt aus einer Vielzahl von TV Berichterstattungen und Nennungen in Zeitschriften wie „Der Spiegel“, „Tina“, Süddeutsche Zeitung“, „The Times“ etc. Alle renommierten Fachbücher widmen den HERMANN-Coburg Teddybären eigene Kapitel, z.B. „The Teddy Bear Encyclopedia“.Das Unternehmen ist auch heute noch in Familienhand und wird von den Gründerenkeln geleitet.
Hochwertiger Sammlerartikel. Dieses Produkt ist kein Spielzeug im Sinne der Spielzeug-Richtlinie (2009/48/EG Anhang I, 2 c + d). Dieser Artikel ist ausschließlich für erwachsene Sammler im Alter von mindestens 14 Jahre bestimmt.
GPSR-Pflichtangaben nach Art. 19 GPSR
Angaben zum Hersteller bzw verantwortliche Person: HERMANN-Spielwaren GmbH, Marke: Hermann-Plüschtiere, Im Grund 9-11, 96450 Coburg, Deutschland, info@hermann.de, 09561 85900. Verantwortlich Dr. Ursula Hermann, Martin Hermann
Diesen Artikel haben wir am 12.11.2025 in unseren Katalog aufgenommen.
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